Das Ziel jeder physiotherapeutischen Behandlung ist die Wiederherstellung von funktionsfähigen und physiologisch korrekten Bewegungsabläufen sowie die Bekämpfung der Ursachen.
Zu Beginn meiner Behandlung erfolgt eine Anamnese in der ich wichtige Daten wie zum Beispiel Alter des Pferdes, frühere Erkrankungen, Unfälle, aktuelle Beschwerden, Auffälligkeiten, Bewegungsumfang, Einsatzgebiet, Sozialverhalten bis hin zur Fütterung, Haltung und Hufbearbeitung erfasse. Anschließend betrachte ich das Pferd im Stand, Schritt und im Trab, falls erforderlich auch an der Longe oder unter dem Sattel.
Während der Untersuchung mobilisiere ich die Gelenke und löse Blockaden. Muskelverspannungen, Verklebungen oder verkürzte Muskeln behandle ich durch Massage-, Faszien- und Dehnungstechniken. Außerdem setze ich je nach Bedarf auch Dry Needling, Stresspunktmassage und Akupressur- sowie physikalische Behandlungstechniken wie zum Beispiel Matrix-Therapie und Kälte-/Wärme-Therapieformen ein.
Sollten die Beschwerden hauptsächlich auf einen schlecht sitzenden oder mangelhaften Sattel zurückzuführen sein, führe ich eine Sattelkontrolle durch. Gerne gebe ich dir dazu Empfehlungen, damit ein qualifizierter Sattler den Sattel prüfen und entsprechende Korrekturen vornehmen kann.
Während der Untersuchung und Behandlung erhältst du von mir Trainingsempfehlungen mit denen du in den nächsten Wochen dein Pferd unterstützen solltest. Sofern erforderlich, zeige ich dir gezielte Techniken die du selber am Pferd anwenden kannst um die Heilungsprozesse und langfristige Prophylaxe positiv zu unterstützen.
In der Regel erfolgt spätestens 8 Wochen nach der Erstbehandlung die Nachbehandlung bei der die eingeleiteten Therapiemaßnahmen aus der Erstbehandlung überprüft, vertieft und nach Bedarf erweitert werden.
Im Sinne der regulativen Medizin können mit der Matrix-Therapie strukturelle und energetische Störungen des Pferdes gezielt behandelt werden. Zum Beispiel Muskelverspannungen, Muskel- und Faszienverklebungen, Sehnen- und Bänderschäden, Kissing Spines, Schmerzzustände, Sattel-/Gurtdruck, Ödeme etc. Gleichzeitig wird eine präventive Gesundheitsförderung betrieben. Durch die Schwingungen in körpereigenen Frequenzen werden nicht nur eine Lockerung des Gewebes erreicht, Kompensationshaltungen vorgebeugt sowie das physiologische Bewegungsmuster optimiert, sondern auch der Stoffwechsel sowie die Reinigung und Drainage der extrazellulären Matrix verbessert.
Die Akupunktur / Akupressur ist eine uralte Heilkunst, die schon in der chinesischen Antike ihre Anwendung fand. Mit ihr können zum Beispiel leichte Schmerzzustände gelindert oder auch die Psyche des Pferdes beeinflusst werden. Insbesondere zur Vor- und Nachsorge nach einer überstandenen Infektion oder in der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen an den Gliedmaßen ist eine Behandlung sinnvoll.
Blutegel können u.a. bei Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen, Hufrollenentzündung, Arthritis, Arthrose, Gallen, Piephacke, Hufrehe, Hämatom, Einschuss, Abszess, Muskelfaserriss, Myogelose und Wundheilungsstörung eingesetzt werden.
Der Speichel der Blutegel wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd, immunmodulierend und antimikrobiell. Neurotrophe Substanzen stimulieren und regenerieren das Nervenfaserwachstum. Lösende Substanzen sorgen für eine erhöhte Durchlässigkeit der Intrazellularmatrix der Haut.
Pferde kommunizieren untereinander überwiegend nonverbal durch Gesten und Signale. Folglich lesen sie auch die Körpersprache der Menschen. Oft entstehen Missverständnisse zwischen Pferd und Mensch durch unsere - meist unbewusste – Körpersprache, überholtes Wissen oder Senden unserer Signale zum falschen Zeitpunkt. Beim Basistraining geht es darum mit dem Pferd eine Beziehung auf Basis von Vertrauen zu schaffen. Als Verhaltenstrainer bin ich in der Lage die Signale und Gesten des Pferdes nach neusten ethologischen Erkenntnissen zu lesen und zu entschlüsseln. Durch meine gezielt eingesetzte Körpersprache schaffe ich Vertrauen und kann mit dem Pferd in einen "Dialog" treten. Diese intelligente Methode der gegenseitigen Kommunikation legt den Grundstein für jedes weitere Training - so zum Beispiel das zwanglose und angstfreie Training an der Doppellonge oder weiterführendes Verhaltenstraining.
Die Grundlage für das Folgetraining an der Doppellonge ist immer ein erfolgreich absolviertes Basistraining. Ich verwende die Doppellonge gerne zum Antrainieren nach Verletzungspausen oder zum Aufbau nach einer physiotherapeutischen Behandlung – je nach Bedarf und Ausbildungsstand gebisslos oder auch in Kombination mit dem DIPO-Trainer. Die Doppellonge bietet im Gegensatz zur Einzellonge viele Vorteile. So entfällt das Umschnallen, Handwechsel sind problemlos möglich, das Pferd kann gerade gerichtet werden, Seitengänge sind möglich, Zügelhilfen sind einsetzbar und die Hinterhand ist durch die äußere Longe begrenzt. Das korrekte Reiten kann die Doppellonge nicht ersetzen, doch das Training an der Doppellonge ist eine hervorragende Hilfsarbeit um das Reiten zu unterstützen. So ist sie disziplinübergreifend einsetzbar - sei dies zum Beispiel für die Dressurarbeit, Cavaletti- und Springtraining oder zur Gymnastizierung in allen Gangarten. Auch können damit Verhaltensauffälligkeiten, Probleme unter dem Sattel oder fehlerhafte physiologische Bewegungsabläufe korrigiert werden.
Die Grundlage für das Verhaltenstraining ist immer ein erfolgreiches Basistraining. Beim Verhaltenstraining spielen das Wissen um die Instinkte, Verhaltensweisen, Ethologie, kognitive Lernprozesse des Pferdes, die Positionierung, Geschwindigkeit und Richtung der Bewegung des eigenen Körpers und das Senden der korrekten Signale zum richtigen Zeitpunkt eine zentrale Rolle. Nur so werden wir für das Pferd verständlich, vorhersehbar und gewinnen dadurch sein Vertrauen. Brauchst du Hilfestellung zur Verbesserung der Kommunikation zwischen dir und deinem Pferd im Alltag, beim Training, bei der Grundlagenerziehung, bei der Korrektur von unerwünschtem Verhalten, Desensibilisierung etc. dann helfe ich dir gerne weiter.
Der DIPO-Trainer ist ein vom Deutschen Institut für Pferdeosteopathie entwickelter, ergonomischer und effizienter Hilfszügel für die Arbeit an der Longe. Im Gegensatz zu herkömmlichen Hilfszügeln macht er das Pferd im Hals nicht eng, sondern lang und erzwingt keine vorgegebene Haltung. Es wird auch kein Druck auf das Genick oder Maul ausgeübt. Das Pferd wird durch sofortiges Nachgeben belohnt und entlastet, sobald es sich vorwärts-abwärts dehnt. Der DIPO-Trainer trainiert die Bauchmuskulatur, fördert die Aufwölbung des Rückens, das Untertreten der Hinterhand und die Losgelassenheit. Auch von „Kissing spine“-Pferden wird der ergonomische Hilfszügel gerne angenommen. Er ist eine effektive Unterstützung für das funktionelle Muskelaufbautraining des gesamten Pferdes. Unpassende Sättel oder fehlerhafter Beritt können damit jedoch nicht ausgeglichen werden. Außerdem stellt er auch keinen Ersatz für eine physiotherapeutische Behandlung dar. Seine physiologische Wirkung kann er nur ausüben, wenn die Gelenke und Muskeln des Pferdes nicht blockiert sind. Er ist ein idealer Trainingszügel nach der physiotherapeutischen Behandlung, zur Entlastungsarbeit bzw. zum Antrainieren eines Pferdes nach der Rekonvaleszenz. Die Einweisung in das Training mit dem DIPO-Trainer erfolgt durch mich bzw. sollte grundsätzlich immer durch einen dafür geschulten Pferdephysiotherapeuten erfolgen.